Andries Miedema

Heinrich Heine oerset (IV)

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Sie saszen und tranken am Teetisch,
Und sprachen von Liebe viel.
Die Herren, die waren ästhetisch,
Die Damen von zartem Gefühl.

Die Liebe musz sein platonisch,
Der dürre Hofrat sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch,
Und dennoch seufzet sie: Ach!

Der Domherr öffnet den Mund weit:
Die Liebe sei nicht zu roh,
Sie schadet sonst der Gesundheit.
Das Fräulein lispelt: Wieso?

Die Gräfin spricht wehmütig:
Die Liebe ist eine Passion!
Und präsentieret gütig
Die Tasse dem Herren Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;
Mein Liebchen, da hast du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
Von diener Liebe erzählt.

Heinrich Heine

út: ‘Ich weiss nicht was soll es bedeuten’, Den Haag/Antwerpen, 1956

 
 
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Se sieten tee te drinken,
de leafde wie it ûnderwerp.… Lês fierder

Andries Miedema

Heinrich Heine oerset (III)

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Der Asra

Täglich ging die wûnderschöne
Sultanstochter auf und nieder
Um die abendzeit am Springbrunn,
wo die weiszen Wasser plätschern.

Täglich stand der junge Sklave
Um die Abendzeit am Springbrunn,
Wo die weiszen Wasser plätschern;
Täglich ward er bleich und bleicher.

Eines abends trat die Fürstin
Auf ihn zu mit raschen worten:
Deinen Namen will ich wissen,
Deine Heimat, deine Schippschaft!

Und der Sklave sprach: Ich heisze
Mohamet, ich bin aus Yemmen,
Und mein Stamm sind jene Asra,
Welche sterben, wenn sie lieben.

Heinrich Heine

út: ‘Ich weiss nicht was soll es bedeuten’, Den Haag/Antwerpen, 1956

De Asra

Alle dagen rûn dy skat
fan in sultansdochter del,
yn ’e jûntiid, by de wel
dêr’t it wite wetter spat.… Lês fierder

Andries Miedema

Heinrich Heine oerset (II)

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Lotusblume

Wahrhaftig, wir beiden bilden
Ein kurioses Paar,
Die Liebste ist schwach auf den Beinen,
Der Liebhaber lahm sogar.

Sie ist ein leidendes Kätzchen,
Und er ist krank wie ein Hund,
Ich glaube im Kopfe sind beide
nicht sonderlich gesund.

Sie sei eine Lotusblume,
Bildet die Liebste sich ein;
Doch er, der blasse Geselle,
Vermeint der Mond zu sein.

Die Lotusblume erschslieszet
Ihr Kelchlein im Mondenlicht,
Doch statt des befruchtenden Lebens
Empfängt sie nur ein Gedicht.
 
Heinrich Heine

út: ‘Ich weiss nicht was soll es bedeuten’, Den Haag/Antwerpen, 1956

 
Lotusblom

Wrachtich, wy beide byldzje
in útsûnderlik span,
de leafste kin amper sydwyns,
de leafhawwer?… Lês fierder

Andries Miedema

Heinrich Heine oerset

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Wandere!

Wenn dich ein Weib verraten hat,
So liebe flink eine andre;
Noch besser wär’ es, du lieszest die Stadt –
Schnüre den Ranzen und wandre!

Du findest bald einen blauen See,
Umringt von Trauerweiden;
Hier weinst du aus dein kleines Weh
Und deinen engen Leiden.

Wenn du den Steilen Berg ersteigst,
Wirst du beträchtlich ächzen;
Doch wenn du den felsigen Gipfel erreichst,
Hörst du die Adler krächzen.

Dort wirst du selbst ein Adler fast,
Du bist wie neugeboren,
Du fühlst dich frei, du fühlst du hast
Dort unten nicht viel verloren.
 
Heinrich Heine

út: ‘Ich weiss nicht was soll es bedeuten’, Den Haag/Antwerpen, 1956

 
 
Fan ruten!Lês fierder

Andries Miedema

Willem Kloos: ‘O, lichte Visioenen mijner Jeugd!’

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X .

– O, lichte Visioenen mijner Jeugd!
Al, àl te dierbare herinneringen,
Toen ‘k dorst met stamelenden mond te zingen
De groote droomen mijner zienersvreugd.

Gaat heen, ‘t wordt tijd: op wilde golven dringen,
Wat géén mensch deert en niemand ook verheugt,
Grootmachtig-naakte en gruwbaar-simple dingen …
‘k Zeg thans Mij-zelven en Diens groote Deugd:

Der Smart oprijzing en der Mensch-vreugd val,
Der Wijsheid bitterst, wat elk mensch zou zwijgen,
Diep-menschelijke Waarheid, wees gegroet!

Want uit het binnenst van Mijns-Zelfs-zelf zal
Op maat van zware melodieën stijgen
De Apokalupsis van mijn donkren gloed.

Willem Kloos


 
 
X.

-O, lichte fisioenen fan myn jeugd!… Lês fierder

Andries Miedema

Willem Kloos: ‘O gij, die mij, toen alles mij verliet,’

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IX.

O gij, die mij, toen alles mij verliet,
En ééne somberheid dees ziel omving,
Die langzaam stervende in haar laatst verdriet,
Tè zwak was voor de laatste worsteling; –

Uw eigen glorie om het hoofd mij hing,
En door úw ziel mij aan mijzelf verriedt,
Heerlijk mij heffend in den lichten kring
Van uwe liefde en ‘t eeuwig-lichtend lied.

Gij, die nu voortaan aan mijn zijde gaat
En als de weerschijn van mij zelf mij zijt,
Een lichtstraal voor mijn voeten waar ik viel, –

Leef in uw lichte droomen voort en laat
Den gloed dier gouden vlammen om úw ziel
Een glorie breiden tot in eeuwigheid.… Lês fierder

Andries Miedema

Willem Kloos: ‘Gij, die mij de eerste waart in ‘t ver Verleên,’

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VIII.

Gij, die mij de eerste waart in ‘t ver Verleên,
Toen alles was één schoone somberheid,
Gij zult mij de allerlaatste zijn. Ik wijd
Dit stervend hart U, met mijn laatste beên.

Want àl mijn dwalingen en àl mijn strijd,
En wàt ik heb geliefd en heb geleên,
Het waren allen slechts als zooveel treên
Tot waar Gij eeuwig troont in Heerlijkheid.

Eén, één moet zijn aan Wie ik alles gaf,
En leven kan ik niet, dan als ik kniel,
‘t Zij voor Mijzelf, een Godheid of een Droom:

De Godheid stierf… Ikzelf ben als haar Graf:
Kom Gij dan, nu ik val… Ziel van mijn Ziel,
Die niets dan droom zijt… ‘k roep u aan: O, koom!… Lês fierder